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1297. Februar 3. Glogau.

III non. Febr.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Glogau, urkundet, dass Bertha, die Gemahlin des Gebhard, Erbherren von Prausnitz, ihm gezahlt habe 200 M. für die Hälfte der Stadt Prusnicz (Prausnitz), welche Hälfte Gebhard von dem Herzoge um 600 M. gekauft hatte. Bertha gab au Stelle jener 200 M. 200 Schafe und (50 jumenta campestria, die sie von ihrem Vater Paul genannt Podusca geerbt, wogegen ihr ihr Gemahl mit Zustimmung seiner Söhne Tymo und Jasco den halben Zins in Prausnitz für ihre Lebenszeit verschreibt und dazu noch 2 Baumgärten, das polnische Dorf und zwei Gärten, da wo man nach der villa Gervici (Gürkwitz) geht, und ausserdem für den Fall, dass seine Söhne ohne Erben zu hinterlassen stürben, seine gesammten Prausnitzer Besitzungen für ihre Lebzeit.

Z.: Herr Mrozco v. Wiesenburg, Herr Thamo gen. Rim, Herr Boguschco v. Wiesenburg, Herr Syban gen. de Deer (Dyhm), Herr Otto Scholast. v. Glogau herzogl. Kanzler, Sulco gen. v. Laskowitz. Ausgef. durch den Hofprotonotar Johannes.


Abgedr. bei Sommersberg Ss. rer. Siles. Access. II. 138 mit, sehr verderbtem Texte, so dass für die Richtigkeit des vorstehenden Auszuges nicht in allen Einzelheiten gebürgt werden kann, und dies auch nicht, nachdem ein zweiter Abdr. vorliegt bei Haeusler Urk. des F. Oels S. 138, der aus einem Oelser Copialbuche den Text verbessern zu wollen verheisst, aber dann die schlimmsten Stellen unverändert wiedergiebt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.